Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 vergeben. In seiner Geschichte wurden mehrere Journalisten und Medienschaffende ausgezeichnet:
1. Carl von Ossietzky (1935)
Der deutsche Journalist und Pazifist Carl von Ossietzky erhielt den Friedensnobelpreis für seinen mutigen Einsatz gegen die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands unter dem Nazi-Regime. Als Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“ enthüllte er die geheimen Wiederaufrüstungsprogramme der deutschen Luftwaffe, was zu seiner Verhaftung und Inhaftierung führte. Seine Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis gilt als starke politische Botschaft gegen die Diktatur in Deutschland.
2. Albert Londres (französischer Journalist, posthum geehrt)
Obwohl Albert Londres selbst den Friedensnobelpreis nicht erhalten hat, wurde er in der Berichterstattung häufig als Vorbild für viele Nobelpreisträger im Journalismus genannt. Er setzte sich für die Verbesserung der Menschenrechte ein und deckte Missstände in verschiedenen Teilen der Welt auf. Londres wurde vor allem für seine Berichte über die Zustände in Kolonien und Gefängnissen bekannt.
3. Joseph Rotblat und „Pugwash Conferences on Science and World Affairs“ (1995)
Während Joseph Rotblat selbst kein Journalist war, spielten Journalisten eine wichtige Rolle bei der Berichterstattung und der öffentlichen Wahrnehmung der Arbeit von „Pugwash“, die den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen zur Reduzierung der nuklearen Bedrohung und zur Förderung des Friedens durch wissenschaftliche Zusammenarbeit erhielten.
4. Maria Ressa und Dmitri Muratow (2021)
Die philippinische Journalistin Maria Ressa und Dmitri Muratow aus Russland erhielten den Friedensnobelpreis für ihre mutigen Bemühungen, die Meinungsfreiheit in ihren jeweiligen Ländern zu verteidigen. Ressa ist Mitbegründerin der Nachrichtenplattform „Rappler“, die für ihre Berichterstattung über die Menschenrechtsverletzungen im Kontext des „Drogenkriegs“ unter Präsident Rodrigo Duterte bekannt ist. Muratow ist Chefredakteur der russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“, die für ihre kritischen Berichte über Korruption und Missbrauch in Russland bekannt ist.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie Journalisten durch ihre Arbeit entscheidend zur Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten beigetragen haben, oft unter großen persönlichen Risiken.